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25.05.2023 - 11:50
Anna Kipnis
25.05.2023 - 08:00
Anna Kipnis
Kiew: Alle russischen Drohnenangriffe in der Nacht abgewehrt
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben alle russischen Drohnenangriffe in der Nacht abgewehrt. „Ein hundertprozentiges Resultat. 36 von 36“, schrieb der Kommandierende der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. Er lobte die Flugabwehr für ihre Arbeit. In der Nacht hatte Russland erneut zahlreiche Drohnen gegen seinen Nachbarn losgeschickt. Angaben aus Kiew zufolge handelte es sich dabei um Shahed-Drohnen iranischer Bauart.
Die Drohnen wurden Medienberichten zufolge sowohl aus dem Norden als auch von Süden aus gestartet. Russland habe offenbar auf kritische Infrastruktur und Militärobjekte im Westen des Landes gezielt, teilte das ukrainische Militär mit.
Russland greift regelmäßig mit Drohnen und Raketen die Ukraine an. Speziell im vergangenen Herbst gelang es Moskau dabei, große Zerstörungen im Energieversorgungsnetz anzurichten. Bei den Drohnen setzt Russland dabei vor allem auf die im Iran gebauten Shahed-Flugkörper. Die meist mit Sprengladungen versehenen Flugroboter sind darauf ausgerichtet, ähnlich wie Raketen auf ihre Ziele hinabzustürzen. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom Mittwoch wurden bereits etwa 1160 solcher Drohnen eingesetzt. Er rief daher die Iraner dazu auf, die Lieferung dieser Waffen an Russland einzustellen.
Kiew: Alle Luftangriffe vorige Nacht abgewehrt - 36 Drohnen abgefangen
Die Ukraine hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben 36 Drohnen des Typs Shahed aus iranischer Produktion abgeschossen und damit alle russischen Luftangriffe abgewehrt. „Der Feind setzte 36 Shaheds ein“, schreibt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. „Keine von ihnen hat ihr Ziel erreicht. Ich danke unseren Luftabwehrkräften für den 100-prozentigen Erfolg.“
Ziel der Drohnenangriffe waren der ukrainischen Luftwaffe zufolge militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur im Westen des Landes. Auch im Luftraum um die Hauptstadt Kiew seien mehrere Drohnen abgefangen worden, sagt der Leiter der Kiewer Militärverwaltung. Es war der zwölfte Angriff auf Kiew in diesem Monat.

25.05.2023 - 09:28
Anna Kipnis
Russland und Belarus unterzeichnen Dokument für Atomwaffen-Stationierung
Russland treibt die angekündigte Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus voran. Die Verteidigungsminister beider Länder unterzeichneten ein Dokument zu der Stationierung, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet.„Russland übergibt Belarus die Atomwaffen nicht: Die Kontrolle darüber und die Entscheidung über einen Einsatz verbleiben bei der russischen Seite“, sagte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag in Minsk bei der Vertragsunterzeichnung.
Heimischen Medien zufolge warf Schoigu zudem dem Westen vor, einen "unerklärten Krieg" gegen Russland und Belarus zu führen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im März eine Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus angekündigt. Der Bau eines Lagers für die Atomwaffen sollte den damaligen Angaben zufolge bis Juli abgeschlossen sein. Belarus ist der engste Verbündete Russlands bei dessen Krieg gegen die Ukraine, hat allerdings keine eigenen Truppen in die Kämpfe geschickt.

25.05.2023 - 09:18
Anna Kipnis
Prigoschin: Wagner-Söldner beginnen Abzug aus Bachmut
Die russischen Wagner-Söldner haben nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin mit dem Abzug aus der ostukrainischen Frontstadt Bachmut begonnen. Das sagt Prigoschin in einem Video.
Prigoschin hatte kürzlich den Abzug seiner Söldner aus der Stadt vom 25. Mai bis 1. Juni angekündigt, nachdem er Bachmut für vollständig erobert erklärt hatte. Die Wagner-Söldner sollen demnach dann von regulären russischen Truppen ersetzt werden. Die Ukraine bestreitet, dass russische Truppen Bachmut vollständig eingenommen haben.

25.05.2023 - 08:47
Anna Kipnis
FSB: Zwei Ukrainer mit Anschlagsplänen in Russland festgenommen
Der russische Geheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge zwei Ukrainer festgenommen, die geplant haben sollen, Strommasten von Atomkraftwerken in Russland in die Luft zu jagen. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA.

25.05.2023 - 07:50
Anna Kipnis
Krim-Gouverneur: Sechs Drohnen abgeschossen
Laut dem von Russland eingesetzten Gouverneur auf der annektierten Halbinsel Krim hat die Luftabwehr in der Nacht sechs Drohnen abgeschossen. Es habe keine Verletzten gegeben, schrieb Sergej Axjonow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
25.05.2023 - 07:02
Anna Kipnis
Bericht über Brand am russischen Verteidigungsministerium dementiert
Der russische Katastrophenschutz hat einen Bericht über einen Brand am Gebäude des Verteidigungsministeriums in Moskau zurückgewiesen. Die Löschmannschaften hätten kein Feuer entdeckt, wurde ein Sprecher des Katastrophenschutzes von der Nachrichtenagentur Tass zitiert. Die staatliche Agentur hatte in der Nacht zum Donnerstag unter Berufung auf einen Vertreter der Rettungsdienste von einem Feuer auf einem Balkon des Gebäudes berichtet.
Anfang des Monats waren russischen Angaben zufolge zwei Drohnen über dem Kreml - dem Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - abgeschossen worden. Russische Behörden machten dafür die Ukraine verantwortlich. Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen blutigen Angriffskrieg in der Ukraine. Auf Twitter kursierten zahlreiche Videos von dem vermeintlichen Brand.
25.05.2023 - 06:01
Anne Schwedt
Südkorea liefert offenbar Munition über die USA an die Ukraine
Südkorea rückt einem Zeitungsbericht zufolge von ihrer bisherigen Haltung ab und liefert nun doch Munition für die Ukraine. Die Regierung in Seoul habe mit Washington eine„vertrauliche Vereinbarung" getroffen, Artilleriegeschosse zunächst in die USA zu überführen, von wo aus sie dann an die Ukraine geliefert werden, berichtete das„Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Jeon Ha-kyu, bestätigt, dass es Gespräche mit dem Pentagon über Munitionsexporte gegeben habe. Der WSJ-Bericht enthalte jedoch„ungenaue Teile". Er lehnt es ab, Einzelheiten zu nennen. Südkorea ist ein wichtiger Hersteller von Artilleriegeschossen. Bislang lieferte das Land unter Verweis auf die Beziehungen zu Russland keine tödlichen Waffen an die Ukraine.
25.05.2023 - 00:28
Sarah Sendner
Selenski appelliert an Iran – Warum unterstützt ihr Russland und den Terror?
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert den Iran auf, die Lieferung tödlicher Drohnen an Russland zu überdenken. „Welchen Nutzen hat der Iran von einem solchen zynischen Töten? Durch russische Hände, aber mit euren Waffen, euren Waffen ... Eure Schaheds, die jede Nacht die Ukraine terrorisieren, bedeuten nur, dass das iranische Volk immer tiefer in die dunkle Seite der Geschichte getrieben wird", sagt Selenski in seiner nächtlichen Videoansprache. „Die einfache Frage lautet: Welches Interesse haben Sie daran, ein Komplize des russischen Terrors zu sein?" Der Iran bestritt zunächst, die Schahed-Drohnen an Russland geliefert zu haben, erklärte aber später, vor Beginn des Konflikts eine kleine Anzahl davon zur Verfügung gestellt zu haben. Ukrainischen Angaben zufolge haben die Luftabwehrsysteme bislang zwischen 900 bis 1160 der Kamikaze-Drohnen abgeschossen.
25.05.2023 - 00:04
Anne Schwedt
Selenski: F-16-Kampfjets wären Zeichen für Russlands Scheitern
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski verbindet große Hoffnungen mit den in Aussicht gestellten Kampfjets des US-Typs F-16. Sie würden nicht nur die Verteidigung des Landes stärken, sondern wären ein starkes Signal dafür, dass Russland mit seiner Aggression scheitern werde, sagte Selenski in seiner abendlichen Ansprache am Mittwoch.
US-Präsident Joe Biden hatte am Rande des G7-Gipfels führender demokratischer Wirtschaftsmächte vergangene Woche grundsätzlich den Weg dafür freigemacht, im Rahmen einer Koalition von Verbündeten F-16-Jets an die Ukraine zu liefern. Ukrainische Kampfpiloten sollen zum Fliegen der Maschinen ausgebildet werden.
Selenski wandte sich auch an die Menschen im Iran mit dem Aufruf, die Lieferung iranischer Kamikaze-Drohnen an Russland nicht zu unterstützen. Man habe in der Ukraine zwar gelernt, die meisten Angriffe mit den Shahed-Angriffsdrohnen zu stoppen, aber es gebe dennoch Treffer. Die Drohnen-Angriffe auf Zivilisten würden zwar von Russland verübt - „aber mit ihren Waffen“.
24.05.2023 - 23:14
Anne Schwedt
Bericht: USA sollen Ukraine hinter Drohnen-Vorfall in Moskau vermuten
Die USA sollen einem Bericht zufolge davon ausgehen, dass für den Drohnen-Vorfall auf dem Kreml-Gelände in Moskau wahrscheinlich eine militärische oder geheimdienstliche Spezialeinheit der Ukraine verantwortlich ist. Die US-Geheimdienste wüssten nicht, welche Einheit den Angriff ausgeführt habe, berichtete die „New York Times“ am Mittwoch unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen in der US-Regierung. Unklar sei auch, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj oder seine Spitzenbeamten Kenntnis von der Aktion gehabt hätten.
Die US-Geheimdienste sind dem Bericht der Zeitung zufolge unter anderem durch abgefangene Nachrichten zu ihrer vorläufigen Einschätzung gelangt. Allerdings gebe es nur einen „niedrigen“ Grad der Gewissheit. Das liege vor allem daran, dass die US-Geheimdienste noch keine konkreten Beweise dafür hätten, welche Regierungsbeamten, ukrainische Einheiten oder Agenten beteiligt gewesen seien, schrieb die Zeitung weiter. In den abgehörten Nachrichten würden Vertreter der Ukraine unter anderem sagen, sie glaubten, ihr Land sei für den Angriff verantwortlich.
Russland hatte Anfang Mai erklärt, es seien zwei Drohnen zum Absturz gebracht worden, die auf das Kreml-Gelände zugeflogen seien. Moskau warf Kiew einen versuchten Anschlag auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor und drohte mit Gegenmaßnahmen. Kremlsprecher Dmitri Peskow schob den USA die Verantwortung für die Attacke zu. Kiew und Washington wiesen jegliche Beteiligung an dem Vorfall zurück.
24.05.2023 - 21:48
Alisa Swoboda
Selenski: Lieferung von F-16 wird Signal für Russlands Niederlage
Die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine wird Präsident Wolodimir Selenski zufolge ein Signal sein, dass Russland wegen seiner Aggression den Krieg verlieren wird. Je schneller eine Entscheidung über die Flugzeuge umgesetzt wird, desto besser, sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache.
Das Wichtigste ist die Geschwindigkeit in der Ausbildung und in der Lieferung - das bedeutet die Zeit zwischen Entscheidungen im echten Schutz für unseren Himmel.
Wolodimir Selenski, Präsident der Ukraine
24.05.2023 - 20:09
Alisa Swoboda
Deutschland begrüßt Tschechiens Leo-Pläne
Deutschend begrüßt das Interesse Tschechiens an einer gemeinsamen Beschaffung von Leopard-Panzern. „Der Einstieg Tschechiens in einen deutschen Vertrag ist ein großer Schritt in Richtung Zeitenwende“, erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius. „Darüber hinaus wird Deutschland seiner Rolle als Führungsnation in der Panzerkoalition gerecht. Auf diese Weise können die Lücken wieder gefüllt werden.“ Das Verteidigungsministerium beabsichtigt demnach den Kauf von 18 Leopard 2 A8 Kampfpanzern als Ersatz für die an die Ukraine abgegebenen Leopard 2 A6. In diesem Zusammenhang seien weitere Partnernationen eingeladen, sich der Beschaffung anzuschließen, heißt es.
24.05.2023 - 19:20
Alisa Swoboda
Norwegen will Ausbildung ukrainischer F-16-Piloten unterstützen
Nach den USA, Polen und Dänemark sagt auch Norwegen seine Unterstützung bei der Ausbildung ukrainischer F-16-Piloten zu. Der norwegische Verteidigungsminister Björn Arild Gram teilt in einer Stellungnahme mit, zu diesem Schritt bereit zu sein. Es sei aber noch nicht entschieden worden, ob F-16-Jets an die Ukraine geliefert würden.
24.05.2023 - 19:13
Alisa Swoboda
Russische Miliz kündigt weitere Angriffe auf Russland an
Nach den jüngsten Angriffe auf Ziele in der russischen Grenzregion hat der Anführer einer russischen Miliz neue Vorstöße angekündigt. „Ich denke, Sie werden uns wieder auf der anderen Seite sehen", sagte Denis Kapustin, Kommandeur des Russischen Freiwilligenkorps (RVC), am Mittwoch vor Reportern auf der ukrainischen Seite der Grenze. Er stellte sich mit seinem Rufnahmen White Rex vor. „Ich kann die bevorstehenden Dinge nicht verraten, ich kann nicht einmal die Richtung verraten." Die russisch-ukrainische Grenze sei ziemlich lang. „Es wird wieder einen Ort geben, an dem es heiß hergeht."
Der RVC hat die jüngsten Angriffe auf Ziele in der Grenzregion Bolgorod für sich reklamiert. Dieser und die Legion Freiheit Russlands bestehen nach eigenen Angaben aus russischen Kämpfern, die gegen die Regierung in Moskau sind. Sie agieren demnach von der Ukraine aus. Russland hat dagegen ukrainische Nationalisten verantwortlich gemacht und erklärte am Dienstag, die Angreifer seien zurückgedrängt worden. Mehr als 70 von ihnen seien getötet worden. Die Ukraine weist eine Verwicklung in die Vorgänge zurück. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
24.05.2023 - 18:35
Alisa Swoboda
Stoltenberg: Differenzen in Nato beim Beitrittswunsch der Ukraine
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Differenzen zwischen den Alliierten bezüglich möglicher Schritte für die Aufnahme der Ukraine in das Verteidigungsbündnis eingeräumt. „Ich gebe zu, dass es in der Allianz in dieser Sache unterschiedliche Auffassungen gibt“, sagte Stoltenberg am Mittwoch bei einer Veranstaltung der US-Stiftung German Marshall Fund (GMF) in Brüssel.
Zudem erinnerte er daran, dass Entscheidungen im Verteidigungsbündnis nach dem Konsensprinzip getroffen werden. Dies bedeutet, dass Schritte für eine Aufnahme der Ukraine nur dann getroffen werden können, wenn niemand widerspricht.
Stoltenberg bestätigte mit den Äußerungen, dass die Hoffnung der Ukraine auf eine konkretere Nato-Beitrittsperspektive vorerst enttäuscht zu werden droht.
24.05.2023 - 18:34
Alisa Swoboda
Japan stellt der Ukraine 100 Fahrzeuge zur Verfügung
Japan stellt der Ukraine rund 100 Militärfahrzeuge zur Verfügung. Während einer Zeremonie im Verteidigungsministerium in Tokio überreichte der stellvertretende japanische Verteidigungsminister Toshiro Ino dem ukrainischen Botschafter Sergij Korsunsky ein Dokument, in dem die drei Fahrzeugtypen der Spende aufgelistet waren. Die Ukraine soll außerdem 30.000 Lebensmittelrationen erhalten.
„Wir hoffen, dass die Invasion so schnell wie möglich beendet wird und das friedliche Alltagsleben zurückkehrt“, sagte Ino. „Wir werden so viel Unterstützung leisten, wie wir können.“ Bei den Fahrzeugen handelt es sich nach Angaben der Regierung unter anderem um Halbtonner und Materialtransportfahrzeuge. Ihre genaue Zahl und der Zeitplan für ihre Lieferung stünden noch nicht fest.
Japan beschränkte seine Lieferungen an die Ukraine bisher auf nicht-tödliche Ausrüstung, weil eine Übergabe tödlicher Waffen an Länder im Krieg untersagt ist. Die Regierung unterstützte die Ukraine aber mit kugelsicheren Westen, Helmen, Gasmasken, kleinen Drohnen und Lebensmittelrationen.
24.05.2023 - 18:02
Alisa Swoboda
Lettland: Dauerhafter Frieden für Ukraine nur in der Nato
Ein dauerhafter Frieden ist nach Darstellung der lettischen Regierung für die Ukraine nur als Teil der Nato zu erreichen. Zudem müsse das Land unabhängig, frei und befreit sein, sagt Ministerpräsident Krisjanis Karins während einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
24.05.2023 - 16:46
Patricia Hoffhaus
Nato-Partner Tschechien bestellt 246 CV90-Schützenpanzer
Der Nato-Partner Tschechien erwirbt 246 Schützenpanzer CV90 des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems. Die Regierung habe der Bestellung zugestimmt, sagte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Mittwoch in Prag. Die Verträge seien bereits unterzeichnet worden. Die Kosten belaufen sich demnach auf umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro. An der Herstellung der CV90-Schützenpanzer werde die tschechische Industrie beteiligt.
Der CV90 („combat vehicle 90“) wurde ursprünglich für die Bedürfnisse der schwedischen Armee entwickelt. Deutsche Rüstungshersteller gingen bei der Beschaffung leer aus, nachdem Prag eine öffentliche Ausschreibung ergebnislos abgebrochen hatte. An dem Großauftrag hatte unter anderem auch Rheinmetall Landsysteme mit dem Schützenpanzer Lynx Interesse gezeigt.
Anders sieht es beim geplanten Erwerb von Kampfpanzern aus: Das liberalkonservative Kabinett in Prag beauftragte Cernochova, mit Deutschland und etwaigen weiteren Staaten Verhandlungen über einen gemeinsamen Kauf von Leopard-Panzern in der neuesten Ausführung 2A8 aufzunehmen. Das ermögliche es, günstigere Bedingungen auszuhandeln, sagte die Ministerin. Die Verhandlungen darüber stünden indes noch „ganz am Anfang“.
Im Rahmen eines sogenannten Ringtauschs erhält die tschechische Armee bereits 14 Leopard-2A4-Panzer und einen Bergepanzer Büffel aus Deutschland als Ersatz für an die Ukraine gelieferte Technik sowjetischer Bauart. Prag zählt zu den entschiedenen Unterstützern Kiews im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg.
24.05.2023 - 16:37
Patricia Hoffhaus
Russland erklärt Rauchentwicklung an Krimbrücke mit Militärmanöver
Die Brücke vom russischen Festland zur 2014 von Moskau annektierten Halbinsel Krim ist nach Behördenangaben aufgrund von Militärübungen für den Autoverkehr abgeriegelt worden. „Die Krimbrücke ist wegen der in dem Gebiet durchgeführten Manöver gesperrt“, teilte der Moskauer Statthalter auf der Krim, Sergej Aksjonow, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit. Bilder starker Rauchwolken im Bereich der Brücke hatten zuvor Spekulationen über einen erneuten Anschlag auf das Objekt geschürt. Im vergangenen Herbst war die Krimbrücke bei einer Sprengstoffattacke schwer beschädigt worden.
Aksjonow forderte wegen der kursierenden Anschlagsgerüchte, „nur überprüften Informationsquellen zu vertrauen“. Bereits um die Mittagszeit berichtete die regionale Straßenbaubehörde über die Wiedereröffnung des Fahrzeugverkehrs.
Die Krimbrücke ist mit 19 Kilometern die längste Brücke Europas. Russland hatte sie 2018 fertiggestellt, vier Jahre nach der Annexion der Halbinsel. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine dient sie auch zur Versorgung der russischen Besatzungstruppen im Süden des Nachbarlands.